Töwerland Insellauf Juist, Donnerstag den 18.07.2019

Distanz: 5.4 km

Höhenmeter: ich messe +50 Hm

 

Hallo zusammen,

dieser Bericht handelt von meiner zweiten Teilnahme am Töwerland Insellauf Juist.

 

Allerdings hat sich die Strecke im Vergleich zu letztem Jahr geändert. Letztes Jahr war eine Runde von 2.1 km Länge vier Mal zu laufen, so dass 8.4 km zusammen kamen. Dieses Jahr wurden nur zwei Runden à 2.7 km Länge gelaufen, so dass die Gesamtdistanz 5.4 km betrug. Dabei war der Anfang und das Ende der Runde identisch. Man startete im Zentrum von Juist, lief Richtung Hafen, bog dann rechts Richtung Westen ab und am Schulhaus erneut rechts. Von da kam die erste kleine Steigung bis hoch auf die Promenade. Ging es im letzten Jahr oben auf der Promenade entlang, wurde diese diese Jahr direkt überquert und am Strandaufgang runter in den Sand gelaufen; anfangs auf Holzbrettern, später durch tiefen, weichen Sand bis annähernd Wasserkante. Dort wurde eine 90 Grad Kurve gelaufen und Parallel an der Wasserkante entlang, meines Wissens nach zwei Aufgänge weiter. Am Rettungsschwimmer Turm ging es erneut 90 Grad nach rechts wieder einen anderen Strandaufgang hoch, anfangs durch tiefen Sand, später auf Holzbrettern. Oben auf der Promenade kam man auf die „alte“ Runde zurück und lief Richtung Start/Ziel in der Mitte des Ortes.

 

Der Lauf war an meinem Anreisetag, hiess, dass ich aus Zürich die ganze Nacht mit meiner Familie (abwechselnd mit meiner Frau Julia) im Auto nach Norddeich gefahren und morgens per Fähre nach Juist übergesetzt bin. Nachmittags habe ich noch einen kurzen Powernap gemacht, war aber sicherlich nicht ganz erholt. Abends sollte um 19:45 Uhr Start für die Erwachsenen sein, aber durch die Vorläufe der jüngeren Teilnehmer verzögerte sich der Start um ca. 20 min. Dies war natürlich nicht ganz optimal, da man nach dem Aufwärmen wieder abkühlte. Aber es war für jeden identisch. Im Startbereich traf ich Kevin, den ich im Vorjahr kennengelernt hatte. Wir postierten uns im Starterfeld ziemlich weit vorne.

 

Kurz nach dem Start lief in in ca. 14 Position. Ich ging im Nachhinein gesehen etwas schnell an, denn ich kannte die Strecke nicht und habe diese etwas unterschätzt. Ich dachte, dass man durch die Verkürzung ungefähr die gleiche Pace vom Vorjahr halten könnte, obwohl durch den Sand gelaufen wurde. So kam es, dass ich den ersten Kilometer in 3:57 min/km lief. Das Stück runter zum Strand auf dem Holz war in Ordnung, aber auf dem weichen Sand wurde es dann sehr schnell zäh. Dies hatte ich auch erwartet, allerdings hatte ich gehofft, dass es unten an der Wasserkante besser laufen würde. Aber auch dort bin ich bei jedem Schritt etwas eingesunken und kam nicht so voran, wie erwartet. Die erste 90 Grad Kurve wurde durch ein Missverständnis der Organisatoren nicht markiert. Es hätte dort besser ein Posten oder wenigstens eine Fahne gestanden. Wie auch immer: der Führende lief ganz gerade zum Wasser und dort rechts, also genau wie vom Veranstalter vorgesehen. Und alle folgten anstandslos. Hinter dem Rettungsschwimmerturm ging es rechts Richtung Strandaufgang. Ab dort standen wieder Zuschauer, die lautstark anfeuerten. Den Hügel hoch war ich schon recht am Keuchen. Nach dem höchsten Punkt ging es die Strasse runter zum Start/Ziel und man erlebte die gute Stimmung. Ich war schon recht angeschlagen, überholte aber langsam den ein oder anderen Mitläufer. Auf der zweiten Runde am Anstieg hinter dem Schulhaus feuerte ich jemanden an, den ich überholt hatte. Der bekam auch wirklich eine zweite Luft, und blieb dran. Bergab überholte er mich zurück. Kurz vor dem Knick am Wasser schwankte er kurz nach rechts. Nach meinem Hinweis, bitte in der Spur zu bleiben, hielt er sich dran und lief ohne Abkürzung zur Wasserkante; ich bedankte mich. An den Spuren konnte man erkennen, das dies nicht das gesamte Feld in der ersten Runde gemacht hatte. Unten am Wasser gab es zwischen meinem vorherigen Mitstreiter mehrere Positionswechsel und ich versuchte mein Glück in einer kurzen aber lockeren Verschärfung. Er konnte aber Kontern und lief mir das Stück Richtung Aufgang weg. Nach oben und auf der Rückseite bergab konnte ich ihn nicht mehr einholen, aber zumindest meinen Platz verteidigen. So kam es, dass ich als insgesamt Achter und in meiner Altersklasse als Zweiter ins Ziel lief. Die Siegerehrung erfolgte auf Grund eines starken Schauers erst am folgenden Tag. Kevin wurde übrigens hervorragender Zweiter insgesamt. 

 

Um die Zeiten einordnen zu können: der Sieger läuft nach eigenen Angaben 35 Min auf 10 km, Kevin ein 38er Zeit. Also die Hügel und vor allem der Sand sind nicht zu unterschätzen. Im letzten Jahr auf der anderen Strecke bin ich übrigens einen 4:12 min/km Schnitt gelaufen, dieses Jahr trotz der kürzeren Gesamtstrecke „nur“ einen 4:30er Schnitt.

 

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und vielen Dank an das Strandsportteam für die super Organisation und den tollen Lauf.

 

 

Startnummer: 206

Overall: 8 / 112 (7.1 %) 

Overall men: 7 / 71 (9.9 %) 

M30: 2 / 17 (11.8 %) 

Start: 20:13 Uhr 

 

Offizielle Zeit: 0:24:24 

Rückstand: 0:04:04 (Gewinner Nicolas Vogt (DE) 0:20:20)

 

Uhr hat 5.45 km mit 50 Hm in 0:24:30 gemessen, Schnitt 4:30 min/km.  

 

Link zu Garmin Connect:

https://connect.garmin.com/modern/activity/3858802468

 

Link zu Strava:

https://www.strava.com/activities/2543503655

 

 

So keep on dreaming, nothing is impossible!

 

Euer

TOṀ

Kommentare: 1
  • #1

    Kevin (Freitag, 09 August 2019 11:47)

    An deine Schlussworte schließe ich mich sehr gerne an - Ja war ein wirklich toller Lauf! Genauso wie der zwei Wochen später und die beiden die noch folgen werden. Die Strecke ist wirklich einzigartig und wunderschön und bietet so vielfältiges. Den Flair eines City-Lauf beim Start, Durchlauf und Ziel im Ort mit den vielen anfeuernden Zuschauern, die knackigen Anstiege und kurzen tiefen Sandpassagen wie bei Cross-Läufen und dann den Landschaftslauf mit dem herrlichen Ausblick, wenn man die Düne runter läuft zum Meer, mit meinem Lieblingstreckenteil an der Wasserkante entlang, auf harten Sand, den das Meer zurücklässt wenn nicht Hochwasser ist. Und ein super Bild von uns nach der Siegerehrung, habe ich mir direkt gespeichert ;-)
    Cool, dass du mit deiner Familie wieder da warst. Vielleicht sehen wir uns ja sogar vorher, ansonsten bis spätestens nächstes Jahr!