21. Köln Marathon, Sonntag 07.10.2018

Distanz: 42.195 km

Höhenmeter: ca. 14 Hm (meine Messung der Höhenmeter ist mit 453 Hm völlig falsch)

 

 

Hallo zusammen,

 

dieser Bericht handelt von meiner ersten Teilnahme am bereits 21. Köln Marathon.

 

Eigentlich war der Start beim Köln Marathon dieses Jahr gar nicht geplant, da ich drei Wochen vorher noch an der Startlinie des Berlin Marathons stand. Aber was will man machen, wenn man auf einmal einen Anruf bekommt, dass man einen Startplatz mit Hotelübernachtung und Überraschungspaket bei einem Preisausschreiben von Saucony und dem Runnershop Aachen gewonnen hat… 

 

Samstags flog ich also mit meiner Frau und meinen beiden Töchtern nach Köln. Die drei wurden von meinem Schwiegervater am Flughafen abgeholt und fuhren weiter nach Aachen. Ich machte mich auf den Weg zur Startnummernausgabe am Neumarkt. Dort traf ich Timo von Saucony, meiner Kontaktperson. Wir quatschten etwas und ich bekam noch einen Termin für nachmittags zur Laufanalyse. Mit meiner Startnummer im Gepäck machte ich mich auf den Weg zum Hotel. Auf dem Weg ass ich etwas und checkte dann ein. Ich war im Hotel Steigenberger untergebracht, das Hotel und Zimmer waren fantastisch. Kurz bevor ich mich auf den Weg zur Laufanalyse machte, klopfte es an meiner Zimmertür und mir wurde das Überraschungspaket von Saucony übergeben. Es beinhaltete Laufschuhe, einen Hoody, Socken, eine isolierte Flasche usw. Die Sachen waren super und ich freute mich riesig. Während der Laufanalyse wurde ich von drei Kameras aus drei verschiedenen Richtungen auf dem Laufband ganzkörpermässig aufgenommen. Nach viel Analyse und mehreren verschiedenen Schuhen bekam ich als Ergebnis, dass ich auch mal Neutralschuhe laufen könnte. So tauschte ich im Endeffekt die Schuhe aus meinem Überraschungspaket noch mal gegen andere, alles funktionierte super unkompliziert und einfach. Abends traf ich mich mit Matthias Schröder, einem sehr guten langjährigem Freund. Wir gingen zusammen Pasta essen und tranken einige alkoholfreie Weizen.

 

Sonntag Morgen ass ich wie immer mein eigenes Frühstück. Im Hotel nahm ich mir nur noch zwei Gebäckstücke mit. Ich erfuhr, dass man recht früh zum Start nach Deutz aufbrechen muss, da die gesamte Innenstadt gesperrt würde und dann keine Bahnen mehr fahren sollten. So kam es, dass ich schon gg. acht Uhr am Deutzer Bahnhof war und im doch ungemütlichen Wetter bei wenigen Tropfen und Wind zwei Stunden auf meinen Start Warten musste. Die Zeit verging aber recht schnell, da ich so die Zeit hatte, mir in aller Ruhe den Start vom Halbmarathon (8:30 Uhr) anzuschauen und noch mal einen Toilettengang einzuschieben. Ausserdem traf ich um neun Uhr ca. sechs Leute aus der Gruppe vom Running-Podcast. Ich kannte Thomas Müller bisher nur vom zuhören und wenigen Nachrichten über Whatts App. Die Leute der Gruppe waren alle sehr sympathisch, wie man es von Läufern gewohnt ist. Nach der Kleiderbeutelabgabe versuchten wir dann um kurz vor zehn Uhr in unseren Startblock zu gelangen. Dieser war aber schon so voll, dass wir ausserhalb des Gitters warten mussten, bis der Startschuss viel. Da aber quasi zeitgleich zum Startschuss der nächste Block aufrückte, mussten wir uns dann doch von der Seite reinquetschen. Der Veranstalter bekam wohl mit, dass dies vielen passierte und liess uns per Lautsprecher auf der rechten Seite einen Korridor freimachen, so dass wir ganz gemütlich los laufen konnten. Während der ersten Kilometer liefen wir in einer 4er Gruppe und Thomas machte ein kleines Interview mit uns für seinen Podcast. Später liess sich Jan Garbe-Immel zurückfallen, da er den Lauf voll und ganz geniessen wollte. Ich lief mit Thomas und Sascha Wick Seite an Seite im 5:30 min/km Schnitt. Dies klappte sehr gut und wir redeten viel und genossen das immer besser werdende Wetter und die Stimmung. Kurz nach der Halbmarathonmarke machten wir eine kurze Pinkelpause. Dies hätten wir eigentlich besser einige Hundert Meter vorher getan, aber rein aus statistischen Gründen, dazu später mehr. An den Verpflegungsstationen füllte ich im Durchlaufen immer wieder meine Handflasche auf, die anderen tranken ein/zwei Becher, so dass ich immer kurz verlangsamen musste, aber kein Problem. Dies ging bis zum Kilometer 30 alles sehr gleich- und regelmässig, als ob wir schon hunderte Mal zusammen gelaufen wären. Ab dort liess dann Thomas Sascha und mich ziehen. Sascha machte den Lauf als Generalprobe für seinen Frankfurt Marathon drei Wochen später. So ging er ab dann in eine Art Endbeschleunigung (ca. 5 er Schnitt) über, der ich zwar anfänglich folgte, aber nach 2 Kilometern einsah, dass dies an dem Tag nicht drin lag. So liess ich ihn dann ziehen und lief mein eigenes Rennen. Mein persönlicher Stimmungshöhepunkt war glaube ich bei Kilometer 39, wo Run Squad Cologne ein riesen Lager mit Nebelschwaden und lauter geiler Musik aufgebaut hatten. Bei Kilometer 41 bekam ich ganz untypisch einen Krampf im hinteren Oberschenkel. Aber nach kurzem Dehnen und Gehen konnte ich dann den Lauf entspannt ins Ziel bringen. Kurz vor der Ziellinie läuft man durch die Altstadt in Köln und sieht immer wieder den Dom. Meine Eltern und Schwester sah ich auf einer Tribüne und winkte ihnen. Die Stimmung im Zielbereich war ausgelassen. Ich muss ehrlich sagen, dass mir diese besser gefallen hat als in Berlin, da es viel näher und familiärer war. In Berlin stehen zwar auch sehr viele Menschen am Rand, aber da die Strassen so breit sind, kam bei mir der Funke nicht recht an. Im Zielbereich traf ich Sascha sehr schnell wieder. Wir warteten auf Thomas und dann auch noch auf Roland, der sich mehr vorgenommen hatte und so unter seinen Erwartungen und platt ankam. Der Zusammenhalt der Gruppe war sehr stark zu spüren und gefiel mir sehr. Später traf ich meine Eltern, ging erst im Hotel duschen und später mit ihnen etwas essen. Abends fuhr auch ich nach Aachen zu meiner Familie, bevor wir montags zurück nach Zürich flogen.

 

Mir hat das Wochenende sehr gefallen und ich kann den Köln Marathon sehr empfehlen.

 

Noch einmal kurz zur Statistik. Nach meinem doch verpatzten Berlin Marathon startete ich absichtlich deutlich langsamer und wollte konstant laufen. Dies gelang mir weitestgehend perfekt, wenn mich nicht die 2 Kilometer mit Sascha etwas raus gebracht hätten. Wäre die Pinkelpause vor der Halbmarathonmarke gewesen, so hätte ich wohl einen negative Split gelaufen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden, da ja beide Marathons ohne spezifische Vorbereitung und mit eigentlich viel zu wenigen Wochenkilometern stattgefunden haben.

 

Vielen Dank noch mal an den Runnershop Aachen - Die Kunst des Laufens, an Saucony, an alle Helfer und Zuschauer, die Organisatoren und herzliche Glückwünsche an alle Finisher. Und Danke an den Running-Podcast bzw. meinen Mitläufern für die schöne Zeit und die netten Gespräche.

 

 

 

Startnummer: 5629 

Overall: 1838 / 5010 (36.7 %) 

Overall men: 1613 / 3856 (41.8%) 

M35: 266 / 552 (48.2 %) 

Start: 10:06:00 Uhr 

 

Offizielle Zeit: 3:51:27 

Rückstand: 01:34:33 (Gewinner Tobias Blum (GER) 02:16:55) 

 

5 km:      00:27:41     00:27:41     05:32.2 min/km 

10 km:    00:27:14     00:54:54     05:26.8 min/km 

15 km:    00:27:00     01:21:54     05:24.0 min/km 

21.1 km: 00:33:11     01:55:05     05:26.4 min/km 

25 km:    00:21:32     02:16:37     05:31.3 min/km 

30 km:    00:27:22     02:43:58     05:28.4 min/km 

35 km:    00:25:41     03:09:39     05:08.2 min/km 

40 km:    00:28:21     03:37:59     05:40.2 min/km 

42.2 km: 00:13:29     03:51:27     06:07.7 min/km 

1. HM: 01:55:05 

2. HM: 01:56:23 

(5:29.1 min/km, 10.9 km/h) 

 

Uhr hat 42.31 km mit 453 Hm in 3:51:27 gemessen, Schnitt 5:28 min/km.

 

 

Link zu Garmin:

https://connect.garmin.com/modern/activity/3071303227

 

Link zu Strava:

https://www.strava.com/activities/1889750017

 

 

 

So keep on dreaming, nothing is impossible!

 

Euer

TOṀ

Hier der Link zum Running-Podcast RP092: Keine Norm für Barfußläufer. Der Köln Marathon inklusive einem ganz kurzen Interview mit mir ist ab Minute 36:25 zu hören.

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