3-Länder-Marathon, Bregenz, Sonntag den 04.10.2015

Distanz: 42.195 km

Höhenmeter: ich messe +97 Hm, auf GPSies steht +36Hm

Start: Insel Lindau (Deutschland)

Ziel: Bregenz (Österreich)

(Zwischendurch in St. Margrethen, Schweiz)

Hallo zusammen,

dieser Bericht handelt von meiner Teilnahme an dem 3-Länder-Marathon am Bodensee.

Sonntagmorgen fuhr ich alleine mit dem Auto Richtung Bregenz zur Startnummernausgabe. Es regnete in Strömen. Erstaunlicherweise konnte ich direkt auf dem Parkplatz am Casino parken, 8 € für den ganzen Tag. Fair wie ich fand. Die Laufwege waren recht kurz, vor allem auch später nach dem Zieleinlauf, aber das war mir da noch gar nicht klar. Nach dem Sprint durch den Regen zur Nummernausgabe und wieder zurück legte ich noch kurz eine Toilettenpause ein. Danach sortierte ich im Auto mein Equipment, bzw. packte meinen Beutel, den ich später am Start abgeben durfte. Ich wollte mich nämlich erst kurz vor dem Start in die finalen Klamotten werfen, um möglichst lange trocken und warm zu bleiben. Es folgte ein ca. 15 min Marsch zum Hafen. Die Überfahrt zur Insel Lindau machte ich, wie viele andere auch, mit dem Boot. Unterwegs unterhielt ich mich noch mit ein paar anderen Läufern. Vom Boot runter stand man fast schon in der Startaufstellung, nur dass dort quasi noch NIEMAND war. Alle suchten Schutz unter irgendwelchen Überdachungen etc. Ich schlenderte in eine Seitengasse, wo ich etwas wiederwillig meine lange Hose ablegte und meine trockenen Laufschuhe anzog. Ich gab den Drop-Bag ab und versuchte, mich etwas aufzuwärmen. Es war noch ziemlich windig, aber der Regen wurde zumindest weniger. Dieser konnte mir obenrum ehh nicht viel anhaben, ich trug eine Regenjacke und darüber noch einen Wegwerf-Plastik-Poncho. Der Start wurde zwar etappenweise durchgeführt, aber zwischen den einzelnen Blocks waren nur sehr kurze Pausen, so dass eigentlich alle mehr oder weniger zeitgleich auf die Strecke gelassen wurden. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass es unangenehm voll auf der Strecke war; später im Rennen sogar eher leer. Die Strecke führte von der Insel Lindau den Bodensee entlang im Uhrzeigersinn bis Bregenz. Dort trennten sich die Viertelmarathon-Teilnehmer vom Rest des Feldes und liefen direkt ins Ziel. Die anderen Teilnehmer, wie ich auch, liefen weiter am See entlang. Irgendwann trennten sich noch die Teilnehmer des Halbmarathons von uns. Wir überquerten den Rhein und machten eine Schlaufe durch St. Margrethen. Danach ging es teilweise auf schon bekannten Wegen zurück nach Bregenz. Das Ziel war im Stadion, wo die letzten 300 m auf der Stadionrunde gelaufen werden mussten bzw. durften. :-)

Zu meinem Rennen: Ursprünglich hatte ich mir mal vorgenommen, diesen Marathon als reinen, lockeren Long-Jog zu machen, da ich 4 Wochen später den Marathon in New York laufen wollte. Aber da New York eher zum Genießen sein soll, rechnete ich mir insgeheim doch eine gute Zeit aus. Ich wollte mit gemütlichen 5:30 min/km starten, da ich in der Vergangenheit hinten raus immer Probleme hatte und nach der Hälfte beschleunigen. Dies setzte ich mal wieder nicht in die Tat um, kurz nach dem Start traf ich jemanden von www.freizeitsportler.ch und lief die ersten Kilometer gemeinsam mit ihm, viel zu schnell… Nach dem Rennen fand ich heraus, dass er „nur“ den Halbmarathon lief :-D „Egal“, dachte ich mir, „jetzt kann ich auch einfach weiter nach Gefühl laufen und schauen, was bei raus kommt.“ Vor dem Start hatte ich schon den Fehler gemacht, und zu wenig gegessen, so dass ich Hunger bekam. Dies versuchte ich vorsichtig in den Verpflegungsstationen zu korrigieren. Bis Kilometer 32 lief es auch ganz gut, dann legte ich kleine Gehpausen an den Verpflegungsposten ein. Ich musste mich doch ordentlich quälen. Bei Kilometer 38.5 hatte ich untypischerweise für mich einen leichten Krampf im hinteren Oberschenkel. Ansonsten lief ich in langsamen Tempo, aber nicht locker ins Ziel. Mit 3:52:09 lief ich neue persönliche Bestzeit. Ich muss einfach noch mehr lange Läufe ins Training einbauen, wenn ich in konstantem Tempo durchlaufen können will. Insgesamt war ich aber zufrieden, das Wetter war aufgeklart, das alkoholfreie Bier im Zielbereich schmeckte und ich habe noch nie so schöne mobile Duschen (in einem LKW-Anhänger eingerichtet) erlebt. Die Zuschauer standen zwar nur an einigen Hotspots der Strecke, aber dort war die Stimmung nicht schlecht. Zwischendurch konnte man sich voll auf sich oder die Umgebung konzentrieren. Den Lauf kann ich durch die entspannte Atmosphäre jedem empfehlen, auch wenn es vielleicht kein absolutes Highlight ist, aber es gibt auch nichts Negatives zu berichten.

Startnummer: 839

Overall: 362/897

Overall men: 328/682

M30: 38/75

Offizielle Zeit: 3:52:09 (3:54:47 brutto)

Rückstand: 1:38:26

10 km: 00:52:09 - 00:52:09

21.1km: 01:50:18 - 00:58:09

30 km: 02:37:53 - 00:47:35

42.2 km: 03:52:09 - 01:14:16

Uhr hat 41.97 km in 3:52:10 gemessen, Schnitt 5:32 min/km

Link zu Garmin Connect: